Editorial

 

Wir meinen Nachhaltigkeit ernst – und wir packen sie an. Seit letztem Jahr informieren wir detailliert über unsere Nachhaltigkeitsstrategie. Mit dieser durchgängigen Transparenz wollen wir auch andere Unternehmen anspornen, ihre Geschäftsmodelle nachhaltig um- und auszubauen. Im aktuellen Bericht zum Jahr 2022 zeigen wir, dass Nachhaltigkeit keine Hürde sein muss, sondern die Basis für neue Ideen, für neue Lösungen, für die Geschäftsmodelle von morgen im Interesse unserer Kundinnen und Kunden.

Nachhaltigkeit kommunizieren wir auch nach innen: Im Sommer 2022 haben wir mit allen unseren Mitarbeitenden und ihren Familien an einem «Family Day» auf unsere erfolgreiche 77-jährige Geschichte geblickt und den Grundstein für unsere Zukunft gelegt. Mit rund 770 Lernenden und 7300 Mitarbeitenden sind wir uns unserer wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Verantwortung bewusst. Wir sehen die Notwendigkeit des Wandels und entwickeln unser Geschäft hin zu einer nachhaltigen individuellen Mobilität. Dies im Wissen um den wichtigen Beitrag, den die AMAG zur Erreichung der Schweizer Nachhaltigkeitsziele leisten kann. Wir übernehmen Verantwortung – mit Unternehmertum, Technologie, Innovation und mit dem Willen, unsere Zukunft zu gestalten. 

 

Martin Haefner, Verwaltungsratspräsident, und Helmut Ruhl, CEO AMAG Group AG
Martin Haefner, Verwaltungsratspräsident, und Helmut Ruhl, CEO AMAG Group AG

Im vergangenen Jahr konnten wir mit der Übernahme von Helion, dem grössten Photovoltaikinstallateur und Energiepionier der Schweiz, der Umsetzung unserer Vision einen grossen Schritt näherkommen. Wir beabsichtigen, bis ins Jahr 2030 rund 70 Prozent und deutlich vor 2040 nahezu 100 Prozent batterieelektrische Fahrzeuge zu vermarkten. Mit Helion und weiteren Partnern wollen wir den dafür benötigten Strom zusätzlich produzieren. Durch unsere Beteiligung an Synhelion, einem Schweizer ETH-Spin-off, unterstützen wir die Industrialisierung von CO2-armen «e-fuels», um über unseren eigenen CO2-Fussabdruck hinaus Wirkung zu erzielen. Weltweit existieren 1,3 Milliarden Personenwagen mit Verbrennerantrieb, bis diese alle – wenn überhaupt – elektrifiziert sind, wird es Jahrzehnte dauern. Hier kann Schweizer Spitzentechnologie wie die von Synhelion positive ökologische und soziale Auswirkungen haben. Und durch einen langfristigen «Direct Air Capturing»-Vertrag mit Climeworks nutzen wir eine weitere vielversprechende Schweizer Technologie zur Erreichung unserer Klimaziele. 

 

Wir zeigen, dass Nachhaltigkeit keine Hürde sein muss, sondern die Basis für neue Ideen und neue Lösungen.

 

Es freut uns besonders, dass es uns letztes Jahr gelungen ist, unsere Kundinnen und Kunden für Elektromobilität zu bewegen und zu begeistern: Der Škoda Enyaq iV, der Audi Q4 e-tron und der VW id.BUZZ wurden 2022 zu den beliebtesten Schweizer Fahrzeugen gewählt. All unser Nachhaltigkeitsbestreben macht schliesslich nur dann Sinn, wenn es bei unserer Kundschaft auch auf Interesse stösst. Um uns zur führenden Anbieterin nachhaltiger individueller Mobilität zu entwickeln, bieten wir neben attraktiven Fahrzeugen weitere moderne Mobilitäts- und Energielösungen: Unsere Finanzdienstleistungstochter AMAG Leasing AG ermöglicht Firmenkunden die Finanzierung von Photovoltaikanlagen, mit allride unterstützen wir ressourcenschonende Mobilitätskonzepte für Firmen und Areale und mit Microlino vertreiben wir neu ein platzsparendes, elektrisches Stadtfahrzeug. Unser neues Geschäftsfeld «AMAG Energy & Mobility» unterstützt den Aufbau von Ladeinfrastruktur, an unseren eigenen Retail-Standorten bauen wir ein Schnellladenetzwerk und aus den ersten unserer Parkhäuser wurden im vergangenen Jahr Ladehäuser. Zudem werden unsere Privatkundinnen und -kunden im Bereich der Elektromobilität zukünftig alles aus einer Hand erhalten können, einschliesslich der Möglichkeit, auf ihrem eigenen Dach Strom zu produzieren.

Bis 2040 wollen wir einen klimaneutralen Fussabdruck erreichen. In der Umsetzung sind wir offen für Partnerschaften mit anderen Mobilitätsanbietern oder Energieversorgungsunternehmen, für Kooperationen mit Banken und interessiert an innovativen Finanzierungsformen. Schon heute arbeiten wir mit den Topuniversitäten und -forschungsinstituten der Schweiz, stehen im Austausch mit Gemeinden, Städten und Kantonen.

Seit zehn Jahren ehrt die AMAG mit dem von ihr ins Leben gerufenen «Family Business Award» nachhaltige Unternehmen. Mit Unterstützung des «Center for Corporate Responsibility and Sustainability» der Universität Fribourg werden besonders verantwortungsbewusste und unternehmerisch nachhaltige Familienunternehmen aus der Schweiz ausgezeichnet, die über mehrere Generationen erfolgreich sind. Im Jahr 2023 wollen wir den Austausch mit besonders nachhaltigen Unternehmen weiter intensivieren. Wir denken, es ist an der Zeit, den Wandel zu beschleunigen, mit Unternehmen, die vorwärts machen wollen, und wir sind überzeugt: Gemeinsam geht es noch schneller.
 

Martin Haefner                                        Helmut Ruhl
Verwaltungsratspräsident                   CEO